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NADA-Jahresbericht: Anzahl der Dopingkontrollen und Sanktionen gestiegen

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Am 18. April 2016 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz mit Sportminister Mag. Hans Peter Doskozil der Jahresbericht 2015 vorgestellt. Neben dem Dopingkontroll-Programm hat vor allem die Zusammenarbeit mit der Polizei an Bedeutung gewonnen. Der Fokus der Präventionsarbeit liegt auf den Großereignissen 2016 und dem Nachwuchssport.

Im Jahr 2015 wurde die Anzahl der Dopingproben auf 2.734 (2014: 2.638, +3,6 %) gesteigert. Vier positive Analysen führten zu Anti-Doping-Verfahren. Zudem gab es 23 Fälle, die aufgrund nicht-analytischer Beweise (z.B. Zeugenaussagen, polizeiliche Ermittlungen) zu Sanktionen führten. NADA-Geschäftsführer Mag. Michael Cepic: „Unsere Zahlen spiegeln die internationale Tendenz wieder. Das Anti-Doping Bundesgesetz ermöglicht uns eine enge Kooperation mit den staatlichen Ermittlungsbehörden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Netzwerke aufzudecken.“

Sportminister Mag. Hans Peter Doskozil unterstreicht die Bedeutung der Anti-Doping Arbeit: „Die internationalen Entwicklungen der letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass Doping nach wie vor eines der größten Probleme des Sports ist. Es gilt sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene mit Nachdruck dafür zu sorgen, die sauberen Sportlerinnen und Sportler zu schützen. Der österreichische Weg der Anti-Doping Arbeit hat international Vorbildwirkung. Und das soll auch so bleiben.“

Schwerpunkt Rio 2016 und UEFA-Euro 2016

Die Großereignisse des Sportjahres 2016 stehen auch für die NADA Austria im Mittelpunkt des Interesses. Bereits in den vergangenen zehn Monaten wurden bei den potentiellen Olympia-Teilnehmern 365 Dopingproben gezogen. Ein weiterer Kontrollschwerpunkt liegt auf den Paralympischen Spielen und der UEFA-Euro 2016.

In Abstimmung mit dem Österreichischen Olympischen Comite (ÖOC), dem Österreichischen Paralympischen Committee (ÖPC) und dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) setzt die NADA Austria mehrstufige Informationspakete mit Schulungen, Workshops und eLearning-Kursen um. „Die zentrale Aufgabe der NADA Austria ist der Schutz der sauberen Sportlerinnen und Sportler. Wir setzen mit unserem Dopingkontroll-Programm und unseren Informations- und Präventionsmaßnahmen alles daran, den österreichischen Sport sauber zu halten.

Download:

Jahresbericht 2015

Bildmaterial:

Kostenlose Pressebilder (c) BMLVS

Info-Box:

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA Austria) wurde am 1. Juli 2008 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur österreichischen Anti-Doping Arbeit durch ein effizientes, modernes Dopingkontrollsystem und durch Dopingprävention im Sinne von umfassender Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung. Der NADA Austria stehen jährlich 2,2 Millionen Euro für Dopingkontrollen und präventive Maßnahmen zur Verfügung. Zusätzlich investiert das Sportministerium 350.000 € in die Forschung im Dopingkontroll-Labor Seibersdorf.

Mit dem seit 1. Jänner 2015 gültigen Welt-Anti-Doping-Code (WADC) und ebenfalls mit 1. Jänner 2015 in Kraft getretenen Novelle des Anti-Doping Bundesgesetzes (ADBG) wurden die Möglichkeiten der Anti-Doping Arbeit erneut verbessert. Neben längeren Sperren für schwere Vergehen, rücken seither die Hintermänner des Dopings verstärkt in den Fokus. Durch die Neugestaltung des Nationalen Testpools anhand einer sportartspezifischen und individuellen Risikoabschätzung gelingt es, das Dopingkontroll-Programm noch zielgerichteter auszurichten.

Um die Sportlerinnen und Sportler bestmöglich zu informieren und aufzuklären, wurden seit Gründung der NADA Austria rund 990 Vorträge, Schulungen und Info-Veranstaltungen durchgeführt. Neben dem Spitzensport liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Anti-Doping Arbeit im Nachwuchsbereich. So wurden bspw. im Rahmen des Anti-Doping Schulprogramms im letzten Schuljahr rund 2.300 zukünftige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler mit jeweils drei Unterrichtseinheiten pro Schulstufe für die Anti-Doping Arbeit sensibilisiert.

Zusätzlich zu den üblichen Informationsschreiben und der eLearning-Plattform Anti-Doping Lizenz, die vom ÖOC und ÖPC seit Jahren als verpflichtende Voraussetzung für alle Entsendungen vorgeschriebenen wird, werden in den nächsten Monaten Schulungen für alle potentiellen Rio-Teilnehmer und deren Trainer und Betreuer angeboten. Darüber hinaus ist die NADA Austria bei der offiziellen Einkleidung mit einem Info-Stand vertreten, um letzte offene Fragen zu klären. Bis zum Sommer wird das Anti-Doping Schulprogramm auf die Fußballakademien ausgeweitet. Zudem wird der Social Media Auftritt der NADA Austria in den kommenden Wochen und Monaten neu aufgestellt.

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