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NADA Austria ruft zur Vorsicht auf bei Einkäufen im Internet

zurück Bild zeigt 3 Medikamentendosen im Hintergrund und einen Löffel mit Tabletten im Vordergrund

In Zeiten, wo Covid-19 und die alljährliche Grippewelle die Infektionszahlen ansteigen lässt, wird der Gang in viele Geschäfte, in die Apotheke und auch zum Arzt bzw. zur Ärztin oft gemieden. Der Einkauf im Internet erscheint in diesen Zeiten häufig als die bessere Lösung, um sich nicht unnötig einer Ansteckung aussetzen zu müssen.

Arzneimittel, die jedoch über das Internet bestellt wurden, bergen große Risiken, da es hier häufig zu Fälschungen kommt. Diese Fälschungen sind nach außen meist so perfekt nachgemacht, dass selbst ein geschultes Auge auf den ersten Blick keinen Unterschied erkennen kann. Arzneimittelfälschungen können von wirkungslosen Präparaten über falsche Dosierungen bis hin zu gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen alles umfassen. Es hat also vielfach einen Grund, warum die Produkte im Internet deutlich günstiger erhältlich sind. Apotheken bieten verlässliche Arzneimittel mit korrekter Zusammensetzung und in richtiger Dosierung. Darüber hinaus beraten Apothekerinnen und Apotheker über die richtige Einnahme, Neben- und Wechselwirkungen der Arzneimittel, egal ob rezeptfrei oder rezeptpflichtig.

Sollte dies aus diversen Gründen trotzdem nicht möglich sein, lohnt es sich, auf „das Sicherheitslogo für Versandapotheken“ mit österreichischer Landeskennung zu achten oder über die Website https://versandapotheken.basg.gv.at/ die Zulassung der jeweiligen Versandapotheke zu prüfen.
Von einer Selbstmedikation ohne ärztliche Untersuchung ist immer abzuraten, insbesondere im Leistungssport, um einen unabsichtlichen Verstoß gegen die Anti-Doping Bestimmungen zu vermeiden.

Über die Medikamentenabfrage oder MedApp der NADA Austria können Arzneimittel, die im Austria Codex gelistet sind, abgerufen werden und auf verbotene bzw. beschränkt verbotene Substanzen überprüft werden. Auch hier ist bei der Bestellung über das Internet besondere Vorsicht geboten. Arzneimittel, die möglicherweise aus dem Ausland geliefert werden, bergen trotz korrekter Zulassung zusätzlich das Risiko, andere Inhaltsstoffe zu enthalten als das österreichische Produkt. Verpackung und Name können dabei völlig identisch sein.

Gerade in Zeiten, in denen das Immunsystem verstärkt gefordert ist, greifen viele Konsumenten zu Nahrungsergänzungsmitteln, um ihrer Gesundheit vermeintlich „etwas Gutes zu tun“. Auch hier ist Vorsicht geboten: Vor dem Kauf von diversen Präparaten ist die Beratung durch eine fachlich qualifizierte Person (z.B. Apotherker bzw. Apothekerin, Diätologe bzw. Diätologin, Ernährungsmediziner bzw. Ernährungsmedizinerin, Ernährungswissenschafter bzw. Ernährungswissenschafterin) unerlässlich, denn nicht selten können falsche Anwendungen und Dosierungen das Immunsystem erst recht angreifbar machen.  

Zudem unterliegen diese Präparate nicht den strengen Zulassungsverfahren wie Arzneimittel. Gerade beim Kauf über das Internet ist die Gefahr, ein verunreinigtes oder gefälschtes Produkt zu erhalten deutlich höher. Dies ist vor allem im Leistungssport problematisch, da es zu absichtlichen oder unabsichtlichen Verunreinigungen mit verbotenen Substanzen kommen kann. Sportlerinnen und Sportler wird daher dringend geraten, nur Produkte zu verwenden, die von einem unabhängigen Labor auf verbotene Substanzen getestet wurden.  Eine diesbezügliche Hilfestellung bieten diese Websiten: www.informed-sport.com - www.nsfsport.com - www.koelnerliste.com

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