Im Rahmen des diesjährigen Medien-Workshops wurden ausgehend vom ereignisreichen Sportjahr 2016 die Probleme der derzeitigen Anti-Doping Arbeit diskutiert und die Lösungsvorschläge der NADOs erörtert.
Kurzfristige Maßnahmen beinhalten unter anderem ein Mentoring- oder Partnerprogramm für diejenigen Länder, die laut Medaillenspiegel zu den Top-Nationen zählen, in der Anti-Doping Arbeit aber Aufholbedarf haben. Diesen Ländern soll eine gut entwickelte NADO beiseite gestellt werden, um Aufbauarbeit zu leisten.
Mittelfristig gilt es die Strukturen dahingehend zu verändern, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gestärkt wird, um Sanktionen für die Nichteinhaltung der internationalen Vorgaben ("Compliance" mit dem Welt-Anti-Doping-Code) verbindlich umgesetzen zu können.
Zudem muss sichergestellt werden, dass Dopingkontrollen und Anti-Doping Verfahren nicht mehr von den Internationalen Sportverbänden selbst, sondern nur mehr von NADOs bzw. anderen unabhängigen Organisationen durchgeführt werden.
Eine zentrale Forderung bei dieser Strukturänderung ist die Finanzierung der Anti-Doping Arbeit durch den Sport selbst. Derzeit erfolgt ein wesentlicher Teil der Kostendeckung durch Steuereinnahmen, zukünftig müssen die Organisationen und Firmen, die von der Vermarktung des sauberen Sports profitieren, stärker in die Pflicht genommen werden. So könnte bspw. ein gewisser Prozentsatz jedes großen Übertragungs- oder Sponsoringvertrages für die Anti-Doping Arbeit zweckgebunden werden.
Die NADA Austria arbeitet gemeinsam mit weiteren NADOs intensiv daran, die Anti-Doping Arbeit weiterzuentwickeln, um die sauberen Sportlerinnen und Sportler bestmöglich zu schützen.