Drei der vier Organisationen teilen sich unter dem Namen IRIS (Institutionen für Integrität und Respekt im Sport) eine gemeinsame Bürofläche. Aus der nicht nur inhaltlichen, sondern auch räumlichen Nähe entstand die Idee zum ersten Austrian Integrity Day, um auf die unterschiedlichen Aufgabengebiete und Themen verstärkt aufmerksam zu machen.
Sportminister Werner Kogler, der die Veranstaltung eröffnete: "Der Sport hat bei Integrität und Fairness eine Vorbildwirkung. Dabei gibt es noch genug zu tun. Gerade in dieser Regierungsperiode wurde darauf besonders Augenmerk gelegt. Mit der Gründung der Dachmarke IRIS, Institutionen für Respekt und Sicherheit im Sport, und der damit verbundenen Schaffung eines eigenen Zentrums wurde die Bedeutung unterstrichen. Die gemeinsame Klammer ist das faire Verhalten, persönlich, bilateral oder auch zwischen den Organisationen. Es ist unsere Aufgabe, das Bessere aus uns und der Gesellschaft herauszuholen und das Negative zurückzudrängen."
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion beleuchteten Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Michael Cepic (Geschäftsführer NADA Austria), Claudia Koller (Geschäftsführerin 100 % Sport), Severin Moritzer (Geschäftsführer Play Fair Code) und Nikola Staritz (FairPlay-Initiative am VIDC) die aktuelle Situation der Integrität des Sports in Österreich.
NADA-Geschäftsführer Cepic: "Doping ist sicher eines der ältesten Integritätsthemen im Sport. Das Empfinden für den sauberen Sport ist deutlich gestiegen. War es früher noch so, dass Doping als Kavaliersdelikt gesehen wurde und Dopingkontrollen als lästige Pflicht, so werden wir heute sogar schon fast vorwurfsvoll gefragt, wenn es bei einer Veranstaltung einmal keine Dopingkontrolle gegeben hat. Dabei ist die Kontrolle nur eine von vielen Maßnahmen die wir setzen, um für faire und gerechte Verhältnisse im Sport zu sorgen. Wir setzen seit 15 Jahren auch ganz bewusst auf Prävention durch Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung."
Anschließend wurden die einzelnen Organisationen mit 30-minütigen Diskussionsrunden genauer vorgestellt. Mag. Dr. David Müller, Leiter Information & Prävention der NADA Austria, Andreas Onea (Para-Schwimmer und Mitglied der Sportler:innenkommission der NADA Austria), Alexandra Hoffmann (Sportunion und Mitglied der Ethikkommission der NADA Austria) sowie Rudolf Weiss (Bundeskriminalamt) beleuchteten dabei unter anderem einige Mythen rund um die Anti-Doping Arbeit.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Vorstellung des neuen Förderprogramm des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport zur "Good Governance im Sport". Ziel der Förderung ist es, die Dach- und Fachverbände sowie die österreichweiten Sportorganisationen, also alle bundesweiten Fördernehmer:innen des Sportministeriums, für die Themen Good Governance und Compliance zu sensibilisieren. Die rund 70 Sportinstitutionen haben bis Ende Februar 2024 die Möglichkeit, anhand des Fragenkatalogs zu prüfen, in wie weit sie den Anforderungen von Good Governance und Compliance in zehn Kategorien entsprechen.
Link:
1. Austrian Integrity Day zum Nachsehen in der ORF-Mediathek