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Glukokortikoide

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Unter dem Begriff Glukokortikoide werden körpereigene und synthetische Substanzen zusammengefasst, die vielfältige Wirkungen im Körper auslösen. Glukokortikoide sind im Wettkampf verboten, wenn sie auf jeglichem injizierbaren, oralen oder rektalen Weg verabreicht werden. Oral umfasst dabei auch oromukosal (zum Beispiel bukkal, gingival, sublingual). 

Wirkungen

Glukokortikoide wirken entzündungshemmend und schmerzstillend. Sie hemmen vielfältige Prozesse, die bei einer Entzündung im Körper ablaufen. Sie wirken aber katabol, da sie den Proteinabbau fördern. Es kommt zu einer negativen Stickstoffbilanz. Die Nebennierenrinde des Menschen produziert täglich zwischen 10 und 60 Milligramm Kortison. In Stresssituationen werden bis zu 240 mg täglich ausgeschüttet, um belastende Situationen bewältigen zu können, daher auch der Name Stresshormone.

Durch die diversen Wirkungen sind auch die Anwendungen von Glukokortikoiden vielfältig. Ein erhöhter Kortisonspiegel führt zu einer Unterdrückung des Immunsystems, was bei einer Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder zur Verhinderung der Abstoßung eines transplantierten Organs ausgenützt wird. Glukokortikoide werden auch zur Behandlung von Asthma bronchiale, bei rheumatischen Erkrankungen, allergischen Reaktionen und bei der Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt.

Nebenwirkungen

Bei einer längeren Anwendung von Glukokortikoiden kommt es zu Störungen im Hormonhaushalt. Bei langandauernder hoher Dosierung kommt es zu einer Umverteilung des Fetts. Die Fettschichten bei den Extremitäten nehmen ab und gleichzeitig kommt es zu einer Fettzunahme am Körperstamm, im Nacken und im Gesicht (Vollmondgesicht). Die Knochenfestigkeit kann abnehmen (Osteoporose) und das Immunsystem wird unterdrückt. Bei Kindern tritt eine Wachstumshemmung ein.

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