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NADA Austria präsentiert Jahresbericht 2023

zurück Jahrespressekonferenz der NADA Austria

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Anti-Doping Organisationen aus Deutschland und Frankreich sowie der International Testing Agency beleuchtete die NADA Austria ihre Arbeit im abgelaufenen Jahr.

Die Anzahl der von der NADA Austria beauftragten Dopingproben wurde mit 2.344 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gesteigert (2022: 2.263). Bei den Gesamtzahlen der von der NADA Austria durchgeführten Dopingproben wurde 2023 mit insgesamt 2.822 Dopingproben ein leichter Rückgang verzeichnet (2022: 2.831). Hauptgrund dafür war der Rückgang bei den bestellten Dopingkontrollen durch Veranstalter und internationale Fachverbände. 

NADA Austria-Geschäftsführer Mag. Michael Cepic: „Das Dopingkontrollprogramm für das Jahr 2023 wurde plangemäß umgesetzt, ein Fokus lag dabei schon auf den potentiellen Teilnehmer:innen der Olympischen Spielen Paris 2024.“

Rekorde bei Präventionsmaßnahmen

2023 wurden insgesamt 399 Vorträge, Schulungen und Info-Tour Auftritte (inkl. Akademie- und Schulprogramm, Trainerprogramm und Fitnesscenter-Programm) durchgeführt. Dies bedeutet fast eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2022 (221 Termine). Auch die Anzahl der eLearning-Abschlüsse wurde mit 8.708 Zertifikaten im Jahr 2023 um 17,9 Prozent deutlich gesteigert (2022: 7.384). 

NADA Austria-Geschäftsführer Mag. Michael Cepic: „Eine der wesentlichsten Neuerungen des Anti-Doping Bundesgesetz 2021 war die Verpflichtung für Sportorganisationen, je nach Dopingrisiko der jeweiligen Sportart, verbindliche Maßnahmen zur Dopingprävention durchzuführen. Wir evaluieren die Umsetzung der in Abstimmung mit den Sportorganisationen festgelegten Dopingpräventionspläne jährlich. Sollten die festgelegten Maßnahmen nicht durchführt werden, droht eine Rückzahlung von Sportfördermitteln.“ 

Hälfte der Dopingfälle aufgrund nicht-analytischer Beweise

2023 wurden insgesamt sechs Verfahren aufgrund von Verstößen gegen die Anti-Doping Bestimmungen abgeschlossen. Drei dieser Verfahren wurden aufgrund von positiven Dopingroben durchgeführt, die anderen drei aufgrund von nicht-analytischen Beweisen (z.B. Zeugenaussagen, Hinweisen, etc.). 

NADA Austria-Geschäftsführer Mag. Michael Cepic: „Die österreichische Anti-Doping Arbeit zeichnet sich durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen NADA Austria und staatlichen Ermittlungsstellen aus. Die Kooperation mit Zoll, Polizei bzw. Staatsanwaltschaft führt dazu, dass im langjährigen Schnitt rund die Hälfte unserer Fälle auf nicht-analytischen Beweise basiert.“

Audits und internationale Zusammenarbeit bestätigen erfolgreiche Arbeit

Die erfolgreiche Arbeit der NADA Austria wurde im Rahmen des Audits durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bestätigt. Im Rahmen der zweitägigen Vor-Ort-Überprüfung wurden vor allem die Bereiche Prävention und Intelligence & Investigations als Best Practice Beispiele hervorgestrichen.

Die NADA Austria war auch auf internationaler Ebene aktiv und konnte durch ihre Experten in zahlreichen Arbeitsgruppen wertvolle Beiträge leisten. Unter dem Vorsitz Österreichs in der Central European Anti-Doping Organization (CEADO), mit ihren neun zentraleuropäischen Mitgliedern, wurde im Rahmen des 2022 vereinbarten Memorandum of Understanding mit der WADA die Unterstützung von Ländern am Balkan und im östlichen Europa beim Aufbau selbständiger Anti-Doping Organisationen durch die CEADO fortgesetzt. Das Mentoring der NADA Austria für die griechische Anti-Doping Organisation EOKAN wurde 2023 erfolgreich abgeschlossen.

Ein besonderer Ausdruck für die internationale Anerkennung der Arbeit der NADA Austria war die Wahl des Geschäftsführers der NADA Austria, Mag. Michael Cepic, zum Vize-Vorsitzenden der NADO Expert Advisory Group der WADA (NADO EAG), wodurch erstmalig ein Vertreter der österreichischen Sportgemeinschaft im höchsten Gremium der WADA, dem Foundation Board, vertreten ist und bei zentralen Fragestellungen mitentscheiden kann.

NADA Austria-Geschäftsführer Mag. Michael Cepic: „Diese wichtige Aufgabe fällt in eine besonders wichtige Phase der Anti-Doping Arbeit: Derzeit werden der Welt-Anti-Doping-Code und die zugehörigen internationalen Standards überarbeitet, um dann im November 2025 beschlossen zu werden. Der neue Welt-Anti-Doping-Code wird in weiterer Folge mit Jahresbeginn 2027 in Kraft treten.“

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